Vorbereitung auf Fernarbeit-Interviews: Tipps und Strategien

Geeignete Hardware und Software wählen

Für ein überzeugendes Ferninterview ist es wichtig, eine Kamera und ein Mikrofon von guter Qualität zu verwenden. Viele Laptops verfügen zwar über integrierte Geräte, doch externe Headsets und Webcams können oft für klareren Klang und schärfere Bilder sorgen. Ebenso sollte die Wahl der Software vorher auf Stabilität und Nutzerfreundlichkeit geprüft werden, ob es sich nun um Zoom, Microsoft Teams oder eine andere Plattform handelt. Bei der Vorbereitung sind auch Funktionen wie Bildschirmfreigabe und Chat-Nutzung zu testen, um während des Gesprächs flexibel zu bleiben und technische Probleme zu vermeiden.

Ruhigen und professionellen Interviewraum gestalten

Das Umfeld, von dem aus das Interview geführt wird, trägt maßgeblich zum Gesamteindruck bei. Es ist empfehlenswert, einen Raum mit guter Beleuchtung zu wählen, der möglichst frei von Hintergrundgeräuschen ist. Das Sichtfeld der Kamera sollte aufgeräumt und professionell wirken, ohne ablenkende Gegenstände oder Störungen im Hintergrund. Ebenso sollte der Interviewraum so eingerichtet sein, dass keine unerwarteten Störungen wie Haustiere oder Mitbewohner das Gespräch unterbrechen können. Ruhe und Ordnung unterstützen eine konzentrierte und souveräne Gesprächsatmosphäre.

Vorab-Techniktests und Backup-Lösungen

Vor dem Interviewtermin sollten Sie alle technischen Geräte und die Internetverbindung testen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Üben Sie mit einer vertrauten Person oder mithilfe von Testanrufen, die Ton- und Bildqualität sowie die Plattformfunktionen. Ebenso empfiehlt es sich, einen Backup-Plan zu haben, etwa ein alternatives Gerät oder eine andere Internetverbindung im Hinterkopf. Falls das Interview kurzfristig nicht über die ursprünglich geplante Software stattfinden kann, sollten Sie schnell auf eine alternative Plattform wechseln oder telefonisch erreichbar sein, um den Gesprächsfluss nicht zu unterbrechen.

Klare und präzise Sprache verwenden

Da nonverbale Feedbacksignale in Remote-Interviews eingeschränkt sind, sollte man besonders auf eine klare und deutliche Ausdrucksweise achten. Lange, verschachtelte Sätze oder monotone Sprechweise können leicht zu Missverständnissen führen. Stattdessen ist es wichtig, sein Anliegen strukturiert darzulegen und auf Komplexität zu verzichten. Pausen sollten zum Nachdenken genutzt werden, und möglichst sollten Sie Fragen des Interviewers aktiv beantworten. So signalisiert man Aufmerksamkeit und einen klaren Gedankengang, der im Fernformat besonders geschätzt wird.

Bewusst nonverbale Signale einsetzen

Nonverbale Kommunikation ist trotz der räumlichen Distanz nicht verloren, aber sie muss bewusster eingesetzt werden. Dazu gehören Blickkontakt mit der Kamera, eine offene Körperhaltung und ein freundliches, zugewandtes Mienenspiel. Es ist wichtig, den Blick nicht auf den Bildschirm oder die Tastatur zu richten, sondern möglichst direkt in die Kamera zu schauen, um einen persönlichen Kontakt herzustellen. Ebenso hilft ein gelegentliches zustimmendes Nicken dabei, Interesse und Engagement zu signalisieren, wodurch das Gespräch dynamischer und interaktiver wirkt.

Aktives Zuhören zeigen und Feedback geben

Remote-Interviews verlangen eine erhöhte Aufmerksamkeit, um die Kommunikation flüssig zu halten. Schweigende Momente können leicht zu Unsicherheit führen. Deshalb sollten Sie aktiv hören, indem Sie kurze verbale oder nonverbale Rückmeldungen geben, wie zum Beispiel „Ja“, „verstehe“ oder ein leichtes Kopfnicken. Zudem können Sie die Aussagen Ihres Gegenübers zusammenfassen, bevor Sie antworten, um Missverständnisse zu vermeiden. Durch diese Techniken wird ein respektvoller und zielgerichteter Austausch gewährleistet, der in Remote-Interviews besonders geschätzt wird.
Eigene Stärken und Erfahrungen gezielt hervorheben
Während des Gesprächs sollten Sie Ihre Fähigkeiten und Erfolge prägnant darstellen und diese mit Beispielen untermauern, die zeigen, warum Sie besonders für die Remote-Arbeit geeignet sind. Das kann Ihre Selbstmotivation, Erfahrungen mit virtuellen Teams oder Ihre technischen Kompetenzen betreffen. Idealerweise sollten diese Beispiele so gewählt sein, dass sie Ihren Berufseinstieg oder Ihre Karriere positiv unterstreichen und konkrete Ergebnisse oder Erfolge benannt werden. Eine überzeugende und authentische Selbstpräsentation erhöht Ihre Chancen auf ein positives Interviewergebnis.
Vorbereitung auf häufig gestellte Fragen
Typische Fragen im Fernarbeits-Interview drehen sich um Selbstmanagement, Kommunikationsfähigkeit und technische Affinität. Es lohnt sich, Antworten zu Fragen wie „Wie organisieren Sie Ihre Arbeit im Homeoffice?“, „Wie gehen Sie mit Ablenkungen um?“ oder „Welche Tools nutzen Sie zur Zusammenarbeit?“ vorher zu überlegen und einzuüben. Gut vorbereitet können Sie so souverän antworten, zeigen Ihre Eignung für die Stelle und geben beruhigende Signale an die Personaler. Ebenso sollten Sie Beispiele aus Ihrer bisherigen Praxis nennen, die diese Fähigkeiten belegen.
Eigene Fragen für das Interview vorbereiten
Das Stellen von eigenen, gut durchdachten Fragen zeigt Interesse und Engagement. Gleichzeitig verschafft es Ihnen wichtige Informationen zur Arbeitsweise, Teamstruktur oder Firmencultur, die speziell im Remote-Kontext anders gestaltet sein können als vor Ort. Bereiten Sie Fragen vor, die klären, wie die Kommunikation im Team geregelt wird, welche Erwartungen an die Selbstorganisation gestellt werden oder wie technische Unterstützung erfolgt. So demonstrieren Sie Ihre Ernsthaftigkeit und nehmen aktiv Einfluss auf den Gesprächsverlauf.
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